Russland drosselt Gaslieferungen nach Italien

Russland hat die Gaslieferungen nach Italien um etwa ein Drittel reduziert. Das habe der russische Staatskonzern Gasprom mitgeteilt, schrieb der teilstaatliche italienische Energieversorger ENI heute. Statt wie gewohnt 32 Millionen Kubikmeter je Tag würden am Montag voraussichtlich 21 Millionen Kubikmeter je Tag geliefert. Sollte es zu „neuen und deutlichen Veränderungen“ kommen, wollte ENI weitere Informationen bereitstellen.

Seit dem Ausbruch des Angriffskrieges in der Ukraine will Italiens Regierung unter Ministerpräsident Mario Draghi von russischen Gaslieferungen unabhängig werden. Das Land mit fast 60 Millionen Einwohnern bezieht einen Großteil seiner Gasimporte aus Russland.

Zwei LNG-Terminals geplant

Die italienische Regierung schloss deshalb neue Abkommen mit anderen Gaslieferanten, etwa Aserbaidschan, Katar und Algerien, ab. Italien hat seitdem über seinen Gasnetzbetreiber SNAM außerdem zwei Terminals für die Speicherung und Regasifizierung von Flüssiggas (LNG) gekauft.