UNO-Sicherheitsrat findet Kompromiss bei Syrien-Hilfe

Nach tagelangen Verhandlungen hat der UNO-Sicherheitsrat einen Kompromiss gefunden, um die ausgelaufene Hilfe für notleidende Menschen in Syrien doch noch zu verlängern. Das Gremium verabschiedete heute in New York eine Resolution, die den wichtigen Hilfsmechanismus für das Bürgerkriegsland zunächst für sechs Monate verlängert – mit der Option auf eine weitere, ebenfalls sechsmonatige Verlängerung.

Zudem soll ein spezieller Bericht zur humanitären Situation in Syrien vorgelegt werden. Russland setzte sich letztlich mit seiner Forderung nach einer Verlängerung um zunächst nur sechs Monate durch.

Die westlichen Länder hatten eine Verlängerung um ein Jahr gefordert. Russland, das die syrische Führung von Staatschef Baschar al-Assad stützt, hatte immer wieder signalisiert, dass es auch den letzten von einst vier Grenzübergängen schließen möchte. Dann könnte UNO-Hilfe nur noch über die Regierung in Damaskus nach Syrien gelangen. Die Regierung müsste diese Hilfsgüter dann verteilen.

Am Freitag waren zwei Resolutionsentwürfe gescheitert – sowohl ein von westlichen Staaten eingebrachter als auch ein russischer. Am Sonntag liefen die Hilfen dann vorerst aus.