Frühere Berater: Trump hätte nach Niederlage aufgeben sollen

Mehrere damalige Vertraute haben dem früheren US-Präsidenten Donald Trump eigenen Angaben zufolge nach der im November 2020 verlorenen Wahl zur Aufgabe geraten. Der Untersuchungsausschuss zur Erstürmung des US-Kapitols zeigte heute in einer öffentlichen Anhörung Videomitschnitte verschiedener Zeugenbefragungen hinter verschlossenen Türen.

Trumps ehemaliger Arbeitsminister Eugene Scalia sagte demzufolge: „Ich habe ihm mitgeteilt, dass ich denke, dass es für ihn an der Zeit sei anzuerkennen, dass Präsident (Joe, Anm.) Biden die Wahl gewonnen hat.“

Ähnlich äußerte sich frühere Rechtsberater des Weißen Hauses, Pat Cipollone. Er sei der Überzeugung gewesen, Trump müsse aufgeben. „Es gibt die Möglichkeit, Wahlen anzufechten. Aber die Idee, dass die Bundesregierung die Wahlmaschinen beschlagnahmen könnte – (…) das ist eine schreckliche Idee.“

Zuvor gab es immer wieder Berichte, dass im Weißen Haus diskutiert worden sei, Wahlmaschinen beschlagnahmen zu lassen, um Betrugsvorwürfen nachzugehen. Cipollone hatte vergangene Woche acht Stunden lang hinter verschlossenen Türen ausgesagt.

Ausschuss arbeitet Kapitol-Sturm auf

Anhänger des republikanischen Präsidenten hatten am 6. Jänner 2021 mit Gewalt den Parlamentssitz in der Hauptstadt Washington gestürmt. Dort war der Kongress zusammengekommen, um den Sieg von Trumps demokratischem Herausforderer Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl zu zertifizieren.

Der Ausschuss arbeitet nun die Attacke auf. Trump behauptet bis heute ohne irgendwelche Beweise, durch Betrug um einen abermaligen Wahlsieg gebracht worden zu sein. Der 76-Jährige lässt bisher offen, ob er bei der Präsidentenwahl 2024 erneut antreten will.