Waldbrände in Portugal flammen erneut auf

Angefacht durch starke Winde und hohe Temperaturen sind in Portugal zwei Waldbrände erneut aufgeflammt. Insgesamt bedrohten fünf Brände im Landesinneren mehrere Ortschaften in den Gemeinden Leiria, Pombal, Ourem und Alvaiazere, wie der Katastrophenschutz gestern mitteilte. Mehrere Ortschaften wurden evakuiert. Rund 1.200 Feuerwehrleute, mehr als 300 Löschfahrzeuge sowie ein Dutzend Flugzeuge und Hubschrauber waren bei der Bekämpfung der Flammen im Einsatz.

Zwei der Feuer waren bereits am Wochenende ausgebrochen und hatten rund 2.500 Hektar Fläche verwüstet, bevor sie zu Wochenbeginn eingedämmt werden konnten. Einen Tag später flammten die Brände jedoch wieder mit voller Wucht auf. Drei weitere Feuer kamen neu hinzu.

Erhöhte Alarmbereitschaft

Die Regierung Portugals hat wegen der aktuell herrschenden Hitzewelle bis Freitag eine erhöhte Alarmbereitschaft für Rettungskräfte angeordnet. „Die Wettervorhersagen für die nächsten Tage bleiben mit Blick auf die Brandgefahr äußerst besorgniserregend“, sagte Regierungschef Antonio Costa.

In weiten Teilen des Landes werden in den nächsten Tagen Temperaturen über 40 Grad erwartet. In der Nähe der Stadt Abrantes im Distrikt Santarem wurden gestern bereits 43,1 Grad gemessen.

Waldbrände auch an französischer Atlantikküste

Die Feuerwehr an der französischen Atlantikküste kämpft ebenfalls gegen mehrere Waldbrände südlich der Großstadt Bordeaux. 120 Feuerwehrleute und vier Löschflugzeuge seien im Einsatz, teilte die Präfektur in Bordeaux gestern Abend mit. Auch aus anderen Departements seien Löschkräfte mobilisiert worden. 450 Hektar Naturfläche im Bereich der Orte Landiras und Teste-de-Buch seien bereits ein Raub der Flammen geworden.

Begünstigt werden die Brände durch anhaltende Trockenheit und eine Hitzewelle. Heute werden in der Region Temperaturen von 37 Grad erwartet.