Biden beginnt Nahost-Reise in Israel

Eineinhalb Jahre nach seinem Amtsantritt besucht US-Präsident Joe Biden erstmals den Nahen Osten. Zum Auftakt wird er heute in Jerusalem erwartet. Dort stehen Gespräche mit dem neuen israelischen Ministerpräsidenten Jair Lapid, Präsident Yitzhak Herzog und Oppositionsführer Benjamin Netanyahu auf dem Programm. Im Westjordanland will Biden Palästinenserpräsident Mahmud Abbas treffen. Am Freitag geht es weiter nach Saudi-Arabien.

Das Weiße Haus kündigte an, Biden werde in Israel das „eiserne Engagement“ der USA für die Sicherheit des Verbündeten bekräftigen. In den Gesprächen werde es auch um Israels zunehmende Integration in die Region gehen.

Beim Treffen mit Abbas werde Biden seine Unterstützung für eine Zweistaatenlösung unterstreichen, „die dem palästinensischen Volk ein gleiches Maß an Sicherheit, Freiheit und Chancen bietet“. Mit Zweistaatenlösung ist gemeint, dass es neben Israel einen unabhängigen Staat Palästina geben soll.

Biden verteidigt Saudi-Arabien-Besuch

In Dschiddah will Biden mit der Führung des Königreichs zusammenkommen und an einem Gipfel des Golf-Kooperationsrats teilnehmen. Er wehrte sich vor der Reise mehrfach gegen Kritik an dem geplanten Besuch in Saudi-Arabien. Im Wahlkampf 2019 hatte der demokratische Politiker versprochen, die Führung in Riad für den Mord an dem regierungskritischen saudischen Journalisten Jamal Khashoggi zur Verantwortung zu ziehen.

Khashoggi wurde 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul von einem Killerkommando getötet. US-Geheimdienste machen dafür den saudischen Kronprinzen Mohammad bin Salman – den faktischen Herrscher des Königreichs – verantwortlich.