Polen will Postbeamte an der Waffe ausbilden

Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs sollen die Beschäftigten der Post in Polen von Soldaten an der Waffe ausgebildet werden. Eine entsprechende Vereinbarung mit dem Heimatschutz (WOT) der polnischen Armee werde im August unterzeichnet, sagte ein Sprecher der Post heute der dpa.

In einem Erlass des Postvorstandes heißt es, die Beschäftigten sollen in dem Kurs die Sicherheitsregeln im Umgang mit Waffen lernen und „grundlegende Schießfertigkeiten“ erwerben. Die Ausbildung diene der Verbesserung der Verteidigungsbereitschaft Polens, sagte der Sprecher des Heimatschutzes der Zeitung „Dziennik Gazeta Polska“.

Aufstockung der Streitkräfte

Polens Post hat rund 70.000 Angestellte. Für das erste Schießtraining sind tausend Plätze vorgesehen, weitere Angebote sollen folgen. Die Teilnahme ist freiwillig. Absolventen des Trainings haben gute Chancen bei der Aufnahme in die Heimatschutzverbände.

Polen plant schon seit Längerem, die Zahl seiner Streitkräfte zu vergrößern. So wurde kürzlich ein freiwilliger Grundwehrdienst eingeführt. Gegenwärtig zählt die polnische Armee 110.000 Soldaten, hinzu kommen die 30.000 Männer und Frauen im Heimatschutz. Geplant ist eine personelle Aufstockung auf 250.000 Berufssoldaten und 50.000 Mitglieder des Heimatschutzes.