Nehammer und Tanner bei UNIFIL im Südlibanon

Bundeskanzler Karl Nehammer und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (beide ÖVP) haben heute das österreichische Kontingent der UNIFIL-Friedenstruppe im Südlibanon besucht. Seit November 2011 beteiligt sich das Bundesheer an dieser Friedensmission. Hauptaufgabe der UNIFIL ist es, den seit 2006 geltenden Waffenstillstand zwischen Israel und dem Libanon zu überwachen.

Derzeit umfasst das österreichische Kontingent 185 Soldatinnen und Soldaten, die vor allem für Logistik, Transport, aber auch Aufgaben der Feuerwehr zuständig sind. Insgesamt nehmen rund 11.800 Soldatinnen und Soldaten sowie 1.000 Zivilangestellte aus 40 Nationen an der Friedensmission teil. Der Kanzler dankte den Soldaten für ihren wichtigen Einsatz für Frieden und Stabilität in der Region. Das sei eine wichtige Visitenkarte für Österreich.

Nach seinem Besuch bei der UNIFIL traf Nehammer in Beirut den libanesischen Präsidenten Michel Aoun. Der Libanon befindet sich derzeit in einer schweren wirtschaftlichen und politischen Krise mit sehr hoher Inflation, bis zu zwei Millionen Flüchtlingen, vor allem aus Syrien, und den Folgen der Explosionskatastrophe im Hafen von Beirut im August 2020. Nehammer bot Aoun einen österreichischen Beitrag im Rahmen der von der EU versprochenen Hilfe für den Wiederaufbau des Hafens an, sobald eine handlungsfähige Reformregierung im Libanon im Amt sei.