Abbas fordert Streichung der PLO von Terrorliste

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat die USA aufgefordert, die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) von der US-Terrorliste zu nehmen. „Wir sind keine Terroristen“, sagte er bei einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden heute in Betlehem. Die Palästinenser würden Terrorismus in ihrer Region und der Welt bekämpfen. Abbas forderte zudem die Wiedereröffnung des US-Konsulats in Jerusalem.

US- Präsident Joe Biden und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas
Reuters/Mohamad Torokman

Die säkular ausgerichtete Partei des Palästinenserpräsidenten ist die größte Fraktion der PLO. Das Ziel der Fatah ist ein unabhängiger Palästinenserstaat. In der Vergangenheit setzte die Fatah auch auf gewaltsamen Kampf. Nach der Anerkennung Israels 1988 änderte sie ihre Charta und strebt nun eigenen Angaben zufolge mit friedlichen Mitteln eine Staatsgründung an.

Biden sagte den Palästinensern zusätzliche Finanzhilfen der Vereinigten Staaten zu. „Heute kündige ich an, dass die Vereinigten Staaten weitere 200 Millionen Dollar zur Verfügung stellen werden, damit das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) die lebenswichtige Arbeit zur Unterstützung der bedürftigsten Palästinenser fortsetzen kann“, sagte Biden. Unter seinem Vorgänger Donald Trump hatte die US-Regierung die Zahlungen eingestellt.