USA verlassen Beobachtermission im Südsudan

Die USA wollen den Friedensprozess im Südsudan wegen fehlender Bemühungen der politischen Führung in dem ostafrikanischen Land nicht länger begleiten. Washington habe die Unterstützung der Beobachtungs- und Evaluierungskommission sowie des Waffenstillstands- und Sicherheitsüberwachungsmechanismus beendet, heißt es in einer Mitteilung des US-Außenministeriums von gestern. Gleichwohl würden die USA dem Land weiter humanitäre Hilfe leisten.

Der Südsudan ist der jüngste Staat der Welt, er war erst 2011 vom Sudan unabhängig geworden. Er wird von blutigen Konflikten zerrissen, auch wenn der Bürgerkrieg 2018 offiziell beendet wurde.

USA „bedauern das Versagen der südsudanesischen Führer“

„Die Vereinigten Staaten bedauern das Versagen der südsudanesischen Führer, die Verpflichtungen umzusetzen, die sie eingegangen sind, um dem Südsudan Frieden zu bringen“, heißt es in der Mitteilung des State Department. Washington warf den Akteuren einen „mangelnden politischen Willen“ vor, nötige Reformen umzusetzen.

Die USA würden die UNO-Mission im Südsudan (UNMISS) weiter unterstützen und dem Land eine Milliarde Dollar humanitäre Unterstützung und Entwicklungshilfe leisten. Laut dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) gehört der Südsudan zu den vier ärmsten Ländern der Welt und steht beim Index für menschliche Entwicklung auf dem 185. von 189 Plätzen.