Festnahmen nach Mafia-Mord in Sizilien

Ermittler haben auf der italienischen Insel Sizilien zwölf mutmaßliche Mitglieder eines einflussreichen Mafia-Clans aus Palermo festgenommen. Die Justiz wirft den Verdächtigen der Cosa Nostra unter anderem Mafia-Vereinigung sowie Anbau und Handel von Drogen vor, wie die Carabinieri heute mitteilten.

Bereits am 6. Juli nahmen sie 18 mutmaßliche Mafiosi des nach dem Stadtviertel in Palermo benannten Clans Porta Nuova fest.

Spannungen innerhalb der Mafia

Dem vorausgegangen waren ein Mord innerhalb des Clans Ende Juni und Erkenntnisse über Spannungen unter den Mafiosi, weswegen die Ermittler annahmen, es könnte zu einer Eskalation der Gewalt kommen, wie es weiter hieß.

Der Ermittlungsrichter verhinderte deshalb auch die anstehende Freilassung eines bereits festgenommenen mutmaßlichen Mafia-Mitglieds, da Informationen vorlagen, er könnte sich für den Mord an seinem Sohn Ende Mai 2021 rächen.

Die Mafia in Palermo verdient ihr Geld unter anderem mit dem Handel von Drogen. Bei der Festnahme in der Nacht auf Samstag kamen vier mutmaßliche Kriminelle ins Gefängnis, acht verblieben im Hausarrest.