Weltklimakonferenz: Krisen dürfen keine „Ausrede“ sein

Angesichts weltweiter geopolitischer Spannungen hat der ägyptische Außenminister Samih Schukri die Mitgliedsstaaten der Weltklimakonferenz zum Einhalten der vereinbarten Klimaziele aufgerufen.

„Die gegenwärtige Situation in der Welt darf nicht als Ausrede verwendet werden, um frühere Zusagen nicht mehr einzuhalten, vor allem was die Unterstützung der Entwicklungsländer betrifft“, sagte Schukri heute in Berlin zum Auftakt des Petersberger Klimadialogs.

Rede: Entscheidendes Jahrzehnt begonnen

Das entscheidende Jahrzehnt zum Handeln habe begonnen, hieß es laut offizieller Übersetzung. Auf dem UNO-Klimagipfel in Glasgow hatten sich die Staaten im vergangenen November dazu bekannt, die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen und dazu ihre nationalen Klimaziele bis spätestens Jahresende nachzuschärfen.

Der amtierende Präsident der Weltklimakonferenz sprach von noch nie da gewesenen geopolitischen Spannungen, die Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit und die Zuverlässigkeit der internationalen Lieferketten hätten. Es sei wichtig, dass der Klimaschutz ganz oben auf der Tagesordnung bleibe.

Vorbereitung auf Klimakonferenz in Ägypten

Beim Petersberger Klimadialog wollen sich Ministerinnen und Minister sowie Repräsentanten aus etwa 40 Staaten über den weiteren Kurs im Kampf gegen den Klimawandel abstimmen. Während des Treffens wollen auch der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi sprechen.

Deutschland und Ägypten sind Ausrichter der Konferenz, die auch Weichen für die Weltklimakonferenz COP27 Anfang November im ägyptischen Küstenort Scharm al-Scheich stellen soll.