Gaslieferung durch „Nord Stream 1“ läuft wieder an

Nach der Wartung von „Nord Stream 1“ ist heute Früh die Gaslieferung durch die deutsch-russische Gaspipeline wieder angelaufen. Es fließe wieder Gas, sagte ein Sprecher der Nord Stream AG der dpa. Bis die volle Transportleistung erreicht sei, werde es einige Zeit dauern.

40-prozentige Auslastung

Der Sprecher sagte, dass zuletzt in etwa so viel Gas wie vor der Wartung angekündigt war, also rund 67 Millionen Kubikmeter pro Tag. Das entspreche etwa einer 40-prozentigen Auslastung der maximalen Kapazität. Die angemeldeten Mengen können sich mit einem gewissen Vorlauf aber auch noch im Laufe eines Tages ändern.

Das war laut dem Chef der deutschen Bundesnetzagentur, Klaus Müller, schon gestern der Fall, als andere Netzbetreiber Zahlen veröffentlicht hatten. Müller schrieb am Abend auf Twitter, das russische Staatsunternehmen Gasprom habe renominiert und die zuvor für heute angemeldete Menge gesenkt: auf eine etwa 30-prozentige Auslastung. Zuvor waren nach seinen Worten mehr in Aussicht gestellt worden.

Zuvor war befürchtet worden, Moskau könne nach der zehntägigen Wartung den Gashahn komplett zulassen und so die Energiekrise weiter verschärfen. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte gestern vor einer Drosselung Ende Juli gewarnt und technische Gründe angeführt. Die deutsche Regierung hält diese für vorgeschoben.