Reisechaos: Streit zwischen London und Paris

Wegen langer Wartezeiten für britische Fährpassagiere ist ein Streit zwischen Großbritannien und Frankreich entbrannt. Die britische Außenministerin Liz Truss forderte Paris gestern auf, etwas gegen die „unannehmbaren“ Verzögerungen im Hafen von Dover zu unternehmen. Auch der Hafenbetreiber gab den französischen Behörden die Schuld an langen Schlangen vor der Überfahrt nach Calais.

„Das fehlende Personal an der französischen Grenze vermasselt den Beginn der Sommerferien“, hieß es in einer Erklärung des Hafens in Dover. Die französische Seite verwies hingegen auf einen „unvorhersehbaren technischen Zwischenfall“. Passagiere müssen sich in Dover einer Grenzkontrolle durch französische Beamte unterziehen, bevor sie eine Fähre nach Nordfrankreich besteigen können.

Der Fährenbetreiber P&O Ferries kündigte Wartezeiten von mindestens sechs Stunden für die anderthalb Stunden dauernde Überfahrt zum französischen Calais an und empfahl, ausreichend Wasser und Lebensmittel mitzunehmen. Hafenverantwortliche in Dover mahnten, mögliche Reisepläne zum Schulende zu überdenken.