China leidet unter Extremhitze

Auch in China wachsen die Sorgen vor den Auswirkungen extremer Hitze. Die Meteorologin der Provinz Xinjiang, Chen Chunyan, warnte heute, die Hitzewelle sei mit bisher zehn Tagen nun schon außergewöhnlich lang und betreffe zudem weite Teile der Region. Die Provinz Xinjiang ist zweimal so groß wie Frankreich und liegt im Nordwesten des Landes.

„Die anhaltend hohen Temperaturen beschleunigen die Gletscherschmelze in den Bergregionen und lösen vielerorts Naturkatastrophen wie Sturzfluten, Schlammlawinen und Erdrutsche aus“, sagte Chen. Laut Vorhersage werden an vielen Orten die Temperaturen die 40-Grad-Marke überschreiten. In der Stadt Turpan im Zentrum der Provinz werden in den kommenden 24 Stunden Spitzentemperaturen um die 45 Grad Celsius erwartet.

Chen warnte vor Auswirkungen des Extremwetters auf die Landwirtschaft. Ein Fünftel des weltweiten Baumwollanbaus liegt in Xinjiang. Um ein Kilogramm Baumwolle – genug für ein T-Shirt und ein Paar Hosen – zu ernten, werden rund 20.000 Liter Wasser benötigt. Auch andere Regionen Chinas sind von der Hitze betroffen. In den Küstenprovinzen und der Wirtschaftsmetropole Schanghai werden am Wochenende Spitzentemperaturen von 39 Grad erwartet.