Brände in Griechenland toben unvermindert weiter

Der gewaltige Brand im Dadia-Nationalpark im Nordosten Griechenlands hat auch heute unkontrolliert weitergewütet. Das Dorf Dadia wurde evakuiert, gestern waren Militär und Forstarbeiter im Einsatz, um Schneisen in die Pinienwälder zu schlagen und dadurch die weitere Ausbreitung der Flammen zu verhindern.

Auch die Löscharbeiten am Boden und in der Luft wurden fortgesetzt. 320 Feuerwehrleute waren mit 68 Löschzügen im Einsatz. Landesweit sollen dem Zivilschutz zufolge aktuell so gut wie alle verfügbaren Löschhubschrauber und -flugzeuge im Einsatz sein.

141 Brände

Ebenfalls unkontrolliert blieb ein großer Brand auf der Südseite der Ferieninsel Lesbos, wo eine Ortschaft evakuiert wurde. Mehrere Häuser und Autos brannten ab. In der Region herrschte zuletzt starker Wind, der die Flammen zusätzlich anfachte.

Binnen 24 Stunden wurden in ganz Griechenland 141 Brände registriert, wie die Feuerwehr mitteilte. Unter anderem brannte ein Umspannwerk der staatlichen Elektrizitätsgesellschaft in der Nähe der Stadt Larisa in Thessalien.

Weiter starke Hitze in Teilen Europas

Meteorologen kündigten für die kommenden Tage bis Anfang August hohe Temperaturen von bis zu 40 Grad und Trockenheit an.

Egal ob Griechenland, Spanien, Frankreich oder auch Österreich – die Hitze und die Brände machen den Menschen und der Natur in Teilen Europas weiterhin stark zu schaffen. Erneut wurden am Wochenende Temperaturhöchstwerte gemessen.

Besonders im slowenischen Karst kämpften Einsatzkräfte weiter gegen die Flammen. 2.000 Feuerwehrleute, Zivilschützer und freiwillige Helfer waren im Einsatz. Erstmals seit einer Woche sahen die Verantwortlichen ein Licht am Ende des Tunnels. „Es wurden unmenschliche Anstrengungen unternommen, aber jetzt rückt ein Ende des Einsatzes näher“, erklärte Verteidigungsminister Marjan Sarec. Winde hatten die Flammen in der ausgetrockneten Vegetation des Karsts immer wieder neu angefacht.