Gewessler: Haushalte müssen im Winter nicht frieren

Nachdem Russland gestern verkündete, die Gaslieferungen durch „Nord Stream 1" erneut reduzieren zu wollen, hat Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) in der ZIB2 für Österreich Entwarnung gegeben: „Im absoluten Notfall gibt es das Instrument der Energielenkung, die Haushalte müssen sich nicht sorgen, dass sie im Winter frieren werden“, so Gewessler.

Im Gegensatz zu Deutschland sei „Nord Stream 1“ für Österreich nicht die zentrale Versorgungsroute. „Wir sind auf gutem Kurs“, so Gewessler. Man habe inzwischen weiter einspeichern können, so die Energieministerin. Ein erster Speicher der OMV habe bereits das 80-Prozent-Ziel erreicht.

Erst wenn das Speicherziel gefährdet sei, ginge Österreich in die „Notfallstufe“. Das wäre aber erst der Fall, wenn Russland seine Gaslieferungen ganz einstellen würde. „In erster Linie sprechen wir noch von einem vermehrten Aufruf zum Einsparen“, so Gewessler. Bevor die Haushalte zum Zug kämen, seien zuerst die Industrie und der öffentliche Dienst betroffen.

Kampagne erst für Herbst geplant

Energiesparen sei neben Diversifzierung eine wichtige Säule. Eine konkrete Kampagne sei allerdings erst für den Herbst geplant, wenn die Heizsaison beginne und der Verbrauch steige. „Jeder Beitrag zum Energiesparen hilft“, so Gewessler. Bereits fixiert sei die Verpflichtung zum Energiesparen für die Industrie. Dieser Entwurf sei bereits in Begutachtung. Auch die ökosoziale Steuerreform werde kommen, bestätigte die Energieministerin.