Ex-US-Vize Pence fordert umfassendes Abtreibungsverbot

Der ehemalige US-Vizepräsident Mike Pence hat in einer Rede vor konservativen Studenten dazu aufgerufen, sich für ein Abtreibungsverbot in allen 50 Bundesstaaten einzusetzen. Bei einer Konferenz der „Young America’s Foundation“ in Washington lobte er heute laut Kathpress die Entscheidung des Supreme Court vom vergangenen Monat.

Das Oberste Gericht der USA hatte kürzlich entschieden, dass aus der Verfassung kein Grundrecht auf Abtreibung abgeleitet werden könne. Damit hob es das Grundsatzurteil „Roe v. Wade“ von 1973 auf.

Damals hatte das Oberste Gericht aus dem verfassungsmäßig verbrieften Recht auf Privatsphäre hergeleitet, dass pauschale Abtreibungsverbote der US-Verfassung widersprächen. Die volle Zuständigkeit für die gesetzliche Regelung der Abtreibung liegt nun wieder bei den Bundesstaaten.

„Roe v. Wade endlich auf Misthaufen der Geschichte“

Mit der Unterstützung von Richtern, die Ex-Präsident Donald Trump in seiner Regierungszeit ernannt hatte, sei „Roe v. Wade“ „endlich auf dem Misthaufen der Geschichte gelandet, wo es hingehört“, sagte Pence. Jetzt liege es an der jungen Generation, sich in jedem Bundesstaat für das Leben einzusetzen. Der 63-Jährige gilt als möglicher Kandidat für die Präsidentschaftswahlen 2024.