Kreml droht westlichen Medien nach RT-Verbot mit Druck

Russland hat nach dem Sendeverbot für seinen Staatsfernsehsender RT in Frankreich Druck gegen westliche Medien angedroht. Moskaus Reaktion auf das vom Europäischen Gerichtshof bestätigte Verbot der EU von RT France werde „ziemlich negativ“ sein, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow heute. „Der Angriff auf die Freiheit des Wortes, auf die Freiheit der Massenmedien in den europäischen Staaten, darunter in Frankreich“, sei ein Prozess, der Besorgnis und Bedauern auslöse.

Der Kreml-Sprecher ging dabei nicht auf die Vielzahl verbotener Medien in Russland ein. „Natürlich ergreifen wir ebenbürtige Maßnahmen des Drucks gegen westliche Massenmedien, die bei uns im Land arbeiten“, sagte Peskow.

„Wir werden sie auch nicht in unserem Land arbeiten lassen, und hier wird es keine weiche Haltung geben.“ Er erwähnte auch nicht, dass russische Korrespondenten in der EU frei arbeiten können. Dagegen dürfen westliche Korrespondenten in Russland nur mit einer Akkreditierung des Außenministeriums arbeiten.