G-7-Außenminister verurteilen Hinrichtungen in Myanmar

Die Außenministerinnen und -minister der G-7-Staaten haben die jüngsten Hinrichtungen durch die Militärjunta in Myanmar scharf verurteilt. „Die Hinrichtungen – die ersten in Myanmar seit mehr als dreißig Jahren – sowie die Tatsache, dass keine fairen Verfahren durchgeführt wurden, zeigen die Missachtung der Junta für das unerschütterliche Streben der Menschen in Myanmar nach Demokratie“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der G-7-Chefdiplomaten, die heute veröffentlicht wurde.

Die Minister verurteilten erneut den Militärputsch in dem südostasiatischen Land und äußerten sich besorgt über die politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche, humanitäre und menschenrechtliche Lage in dem Krisenstaat.

Erste Hinrichtungen seit 1990 vollstreckt

„Wir rufen das Militärregime auf, den Einsatz von Gewalt unverzüglich zu beenden, weitere willkürliche Hinrichtungen zu unterlassen, alle politischen Gefangenen und willkürlich Inhaftierten freizulassen und das Land wieder auf einen demokratischen Weg zurückzuführen“, hieß es in der Erklärung weiter. Zu den G-7-Ländern zählen Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, die USA, Kanada und Japan.

Am Montag war bekanntgeworden, dass die Junta in Myanmar trotz internationaler Proteste erstmals seit Jahrzehnten wieder Todesurteile vollstreckt hat: Vier im Jänner verurteilte Dissidenten wurden hingerichtet. Es handelt sich um die ersten vollzogenen Todesstrafen in dem südostasiatischen Krisenstaat seit 1990.

Das Militär in Myanmar hatte im Februar 2021 geputscht und die De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi entmachtet. Seither versinkt Myanmar in Chaos und Gewalt.