Österreich bleibt bei Digitalisierungsindex auf Rang zehn

Österreich rangiert beim Stand der Digitalisierung auch heuer auf dem zehnten Platz unter den 27 EU-Staaten. Besonders gut sei Österreich beim „Humankapital“ und bei der Integration digitaler Technologien durch Unternehmen, Aufholbedarf gebe es bei Cloud-Anwendungen und Big-Data-Nutzung, geht aus dem heute präsentierten Index für digitale Wirtschaft und Gesellschaft 2022 (DESI) hervor. Staatssekretär Florian Tursky (ÖVP) will Österreich bis 2025 unter die Top Fünf bringen.

„Klar ist, hier gibt es noch viel zu tun“, sagte Tursky gegenüber der APA. Um die Top Fünf zu erreichen, „werden wir sowohl in den Breitbandausbau und in die digitale Verwaltung investieren“. Als „wichtigen Meilenstein“ bezeichnete Tursky digitale Ausweise. „Für Österreich ist es essenziell, dass wir zu den Digitalisierungsgewinnern gehören.“

Die EU-Kommission veröffentlicht jedes Jahr den DESI-Bericht. Auf dem ersten Platz rangiert heuer Finnland, es folgen Dänemark und die Niederlande. Das Schlusslicht bildet Rumänien. Österreich lag auch im vergangenen Jahr auf dem zehn Rang, nach dem 13. Rang im Jahr 2020.

NEOS: „Massiver Aufholbedarf“ besteht

Douglas Hoyos, NEOS-Sprecher für Digitalisierung, verweist darauf, dass Österreich beim Glasfaserausbau „gerade am drittletzten Platz“ liege. „Hier besteht massiver Aufholbedarf, auch damit der Wirtschaftsstandort Österreich international nicht abgehängt wird“, so Hoyos.

Seit Jahren werde viel versprochen, man sehe aber keinen Fortschritt. „Es stellt sich die Frage, wofür wir ein eigens eingerichtetes Staatssekretariat für Digitales haben, wenn es im Bereich Digitalisierung allerhöchstens auf der Leitung steht“, so die Kritik von Hoyos.