„Putin“-Rufe: Fußballclub Fenerbahce droht Strafe

Nach „Putin“-Rufen durch Fans von Fenerbahce Istanbul beim Spiel gegen Dynamo Kiew droht dem türkischen Club eine Strafe durch die Europäische Fußball-Union (UEFA). Es werde eine disziplinarische Untersuchung wegen des „angeblichen Fehlverhaltens“ der Anhänger geben, teilte der Kontinentalverband gestern mit. Weitere Informationen solle es zu gegebener Zeit geben, so die UEFA laut dpa.

Fenerbahce distanzierte sich vom Verhalten der Fans und betonte, dass das „unseren Club nicht repräsentiert und der institutionellen Haltung unseres Clubs nicht entspricht“. Der Club sei der erste gewesen, der den Krieg von Anfang an verurteilt habe, hieß es in einer Mitteilung weiter.

Zahlreiche Fenerbahce-Anhänger hatten in der zweiten Halbzeit der Partie der zweiten Champions-League-Qualifikationsrunde gestern Abend in Istanbul den Namen des russischen Präsidenten Wladimir Putin skandiert. Witalij Bujalskyj (57. Minute) hatte Kiew in Führung gebracht, anschließend gab es die „Wladimir Putin“-Rufe von der Tribüne. Der Vorfall wurde auch in den sozialen Netzwerken breit diskutiert. Viele Fenerbahce-Fans äußerten ihr Bedauern über das Verhalten der Anhänger im Stadion.

Der ukrainische Rekordmeister setzte sich beim Rückspiel in Istanbul mit 2:1 (1:1, 0:0) nach Verlängerung durch. Der knappe Auswärtssieg reichte nach dem 0:0 im Hinspiel, um die dritte Qualifikationsrunde für die Königsklasse zu erreichen. Dabei trifft Kiew auf den österreichischen Vertreter Sturm Graz.