Bericht: Sri Lanka hofft auf Finanzhilfe aus China

Der zahlungsunfähige Krisenstaat Sri Lanka hofft auf baldige Finanzhilfe seines wichtigen Gläubigers China. Man setze darauf, die Beratungen mit Peking über ein Hilfspaket im Umfang von umgerechnet vier Mrd. Euro „bald“ abschließen zu können, sagte Sri Lankas Botschafter in China der japanischen Finanzzeitung „Nikkei Asia“. Die Gespräche machten Fortschritte, wurde Palitha Kohona zitiert.

Der Inselstaat war in diesem Jahr in eine schwere Finanz- und Wirtschaftskrise gestürzt und mangels Devisen im Mai zum ersten Mal zahlungsunfähig geworden. Die Führung in Peking zögert Medienberichten zufolge aber damit, sich einer möglichen Umschuldung anzuschließen. Der neue Präsident Ranil Wickremesinghe baue dennoch auf erneute Hilfe Chinas, während er seine Macht zu festigen und Unruhen in seinem Land zu unterdrücken versuche, schrieb „Nikkei Asia“.

Wickremesinghe war am 20. Juli vom Parlament zum Nachfolger von Präsident Gotabaya Rajapaksa bestimmt worden, nachdem dieser infolge von Massenprotesten ins Ausland geflohen war. Seit Beginn der Woche geht die Polizei gegen führende Köpfe der Protestbewegung vor. Der Ausnahmezustand wurde vom Parlament um einen Monat verlängert.