Getreideexporte: Kiew wartet auf Startsignal

Die Ukraine steht nach Worten ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für die ersten Getreidetransporte über das Schwarze Meer bereit. 17 Schiffe mit fast 600.000 Tonnen Getreide an Bord stehen nach Angaben des Präsidialamtes bereit zur Ausfahrt. Gewartet werde noch auf Startsignale von der Türkei und den Vereinten Nationen (UNO), die Lieferungen könnten seitens der Ukraine heute beginnen, sagte Selenskyj nach einem Besuch am Schwarzmeer-Hafen Tschornomorsk.

Gasprom mit neuen Vorwürfen

Im Streit über verringerte Gaslieferungen aus Russland nach Deutschland macht Gasprom seinen deutschen Partnern weitere Vorwürfe. Der Vizechef des russischen Staatskonzerns, Witali Markelow, kritisiert nun auch, dass die Rückgabe der in Kanada gewarteten Pipeline-Turbine entgegen den Vertragsbestimmungen über Deutschland nach Russland statt auf direktem Wege stattgefunden habe. Zudem habe der mit der Wartung beauftragte Hersteller Siemens Energy nur ein Viertel der festgestellten Defekte behoben.

Ukraine: Kriegsgefangenenlager wurde gesprengt

Nach dem Angriff auf ein Kriegsgefangenenlager in der Ostukraine gehen die ukrainischen Geheimdienste von einer gezielten Sprengung durch russische Kräfte aus. Es soll Dutzende Tote geben. „Die Explosionen ereigneten sich in einem neu errichteten Gebäude, das speziell für die Gefangenen aus dem Asow-Stahlwerk hergerichtet wurde“, heißt es gestern in einer Mitteilung des ukrainischen Militärgeheimdienstes.

Mit der Explosion in dem Ort Oleniwka im Gebiet Donezk habe angeblich die russische Söldnertruppe Wagner Spuren von Unterschlagung beim Bau vor einer anstehenden Inspektion verwischen wollen, heißt es in Kiew. Das russische Verteidigungsministerium in Moskau habe davon nichts gewusst. Das Ministerium hatte zuvor der Ukraine vorgeworfen, das Lager mit den Gefangenen beschossen zu haben, was diese zurückweist.

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