Dutzende Migranten befreien sich in Mexiko aus Lkw

Mindestens 94 Geflüchtete haben sich im Osten Mexikos aus einem verlassenen Lastwagen gerettet. Es sei ihnen gelungen, sich zu befreien, nachdem sie das Dach aufgebrochen hätten, berichteten örtliche Medien unter Berufung auf Behörden. Einige von ihnen hätten Brüche erlitten, seien in Ohnmacht gefallen oder zusammengebrochen. „Sie wurden zurückgelassen und waren dabei, zu ersticken“, sagte ein Sanitäter dem Sender TV Azteca.

Der Fahrer hatte den Lkw wohl am Straßenrand abgestellt, als er bemerkte, dass es Kontrollen gab. Der Migrationsbeauftragte des Bundesstaates Veracruz, Carlos Escalante, sagte dem Nachrichtensender N+, 94 Geflüchtete befänden sich nun in Obhut der Behörden. Viele weitere seien geflohen.

Die Geflüchteten hatten ihre gefährliche Reise den Berichten zufolge im südlichen Bundesstaat Chiapas an der Grenze zum Nachbarland Guatemala begonnen und waren auf dem Weg nach Nuevo Laredo an der US-Grenze. Im Juni waren in San Antonio im US-Bundesstaat Texas bei großer Hitze 53 Migranten in einem abgestellten Lkw ums Leben gekommen.

Die meisten in Mexiko aufgegriffenen Geflüchteten kommen aus den mittelamerikanischen Ländern Guatemala, Honduras und El Salvador. Dort herrschen Armut, Gewalt und Korruption. Hinzu kommen die Folgen von Dürren und Naturkatastrophen. Auch aus anderen Krisenländern der Region wie Haiti, Kuba und Venezuela machen sich immer wieder zahlreiche Menschen auf die Reise durch Mexiko.