UNO-Soldaten töten zwei Menschen in DR Kongo

Im seit Jahren von Gewalt erschütterten Osten der Demokratischen Republik (DR) Kongo haben UNO-Blauhelme mindestens zwei Menschen getötet und mehrere weitere verletzt. Gestern hätten einige der im Friedenseinsatz befindlichen Soldaten aus „ungeklärter Ursache“ das Feuer eröffnet, erklärte die UNO-Mission MONUSCO. Es habe bereits Festnahmen gegeben.

Auf in Onlinenetzwerken geteilten Videoaufnahmen aus der Ortschaft Kasindi im Osten des Landes nahe der Grenze zu Uganda ist zu sehen, wie hinter einer Barriere befindliche Blauhelmsoldaten nach einer verbalen Auseinandersetzung mit mehreren Männern zu schießen beginnen. Joel Kitausa, ein führender Vertreter der Zivilgesellschaft in Kasindi, sprach gegenüber der Nachrichtenagentur AFP von zwei Toten und 14 Verletzten. Ein Regierungsvertreter erklärte am Abend, es seien zwei Menschen getötet und 15 weitere verletzt worden.

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres zeigte sich in einer Erklärung „traurig und bestürzt“ über den Vorfall und forderte Aufklärung. Die MONUSCO-Leiterin Bintou Keita erklärte, sie sei „zutiefst schockiert und entsetzt von diesem schwerwiegenden Vorfall“. Der UNO-Mission zufolge wurden die Herkunftsländer der Soldaten bereits kontaktiert, um alsbald Ermittlungen aufnehmen zu können.