Getreideblockade: Erstes Schiff verließ Odessa

Erstmals seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat wieder ein Schiff mit Getreide den Hafen von Odessa verlassen. Das mit Mais beladene Frachtschiff „Razoni“ sei heue Früh in Richtung Libanon aufgebrochen, meldete der Sender CNN Türk unter Berufung auf das türkische Verteidigungsministerium.

Am 22. Juli hatten die Ukraine und Russland sich auf ein von der Türkei und den Vereinten Nationen vermitteltes Abkommen zum Getreideexport geeinigt. Die Ukraine und Russland verpflichten sich darin, sichere Korridore für die Frachtschiffe auf dem Schwarzen Meer zu respektieren und dort auf militärische Aktivitäten zu verzichten.

Gegenseitige Kontrollen vereinbart

Am vergangenen Mittwoch war in Istanbul das im Abkommen vorgesehene Koordinationszentrum für den Getreideexport eröffnet worden. Dort sollen Vertreter der Ukraine und Russlands sowie der Türkei und der Vereinten Nationen künftig gemeinsam die sichere Durchfahrt ukrainischer Frachtschiffe auf den festgelegten Routen überwachen.

Die Schiffe sollen außerdem in Istanbul bei ihrer Ankunft und Abfahrt inspiziert werden, um heimliche Waffenlieferungen zu verhindern. In den ukrainischen Häfen sind wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine seit Ende Februar bis zu 25 Millionen Tonnen Getreide blockiert. Die Ukraine zählt zu den weltgrößten Exporteuren von Weizen und anderem Getreide.