Übergangsregierung in Bulgarien eingesetzt

Nach dem Sturz der prowestlichen Regierung in Bulgarien Ende Juni hat Staatspräsident Rumen Radew ein Übergangskabinett eingesetzt. Die vom Staatschef aus Fachleuten zusammengestellte Regierung mit Ministerpräsident Galab Donew legte heute den Amtseid ab. Sie wird das EU-Land bis zur Bildung einer regulären Regierung nach der vorgezogenen Parlamentswahl am 2. Oktober regieren.

Die vorausgegangene liberal-sozialistische Koalition von Regierungschef Kiril Petkow war nach nur gut einem halben Jahr durch ein Misstrauensvotum gestürzt worden.

Staatschef Radew nannte die Prioritäten des Übergangskabinetts: Sicherung der Energie- und Nahrungsmittelversorgung, Bewältigung der „rasenden Inflation“ und von Korruptionspraktiken. Mit Blick auf den Ukraine-Krieg mahnte der als russlandfreundlich geltende Staatschef in Richtung der Übergangsregierung: „Eure oberste Priorität sollte sein, eine Verwicklung des Landes in den Konflikt zu vermeiden.“