Jüngste Impfkampagne kostete bis Juni zwei Mio. Euro

Unter dem Motto „#GemeinsamGeimpft“ hat die Bundesregierung Mitte März eine neue Coronavirus-Impfkampagne gestartet. Vor allem Ungeimpfte wollte man mit Werbespots und Sujets in Fernsehen, Radio, Print- und Onlinemedien ansprechen. Bis 1. Juni beliefen sich die bezahlten Kosten auf insgesamt 2.058.570,01 Euro.

Das geht aus einer aktuellen Anfragebeantwortung von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hervor. Die Mittel dazu stammen aus dem Covid-19-Fonds, wie Nehammer auf die NEOS-Anfrage mitteilte. Konzipiert wurde die Kampagne von der Agenturgemeinschaft BBDO/Rosenberg, umgesetzt wird sie von der Geschäftsstelle der Gesamtstaatliche Covid-Krisenkoordination (GECKO) im Auftrag der Bundesregierung.

Ungeimpfte als Zielgruppe

Die Kampagne richtet sich vorrangig an Zielgruppen, die zum Zeitpunkt des Kampagnenstarts eine relativ niedrigere Impfquote aufwiesen: Darunter fielen laut Anfragebeantwortung etwa junge
Menschen, Schwangere, Nichterwerbstätige, ältere Menschen sowie Menschen mit Migrationshintergrund.

Rund 2,5 Prozent des Gesamtbudgets für den Zeitraum von März bis April wurden für fremdsprachige Schaltungen aufgewendet, 7,7 Prozent, um vorrangig junge Menschen verstärkt über Soziale Medien anzusprechen.

Zahl der Impfungen stagniert

Selbst wenn eine hohe Durchimpfung angestrebt wird, kann laut Nehammer ein „unmittelbarer, kausaler Zusammenhang zwischen der Informationskampagne und der Impfquote nicht hergestellt werden, da die Veränderung der Impfquote jedenfalls multifaktoriell ist“. Ziel sei vielmehr gewesen, das Bewusstsein für die Relevanz der Impfung zu stärken.

Bevor die Kampagne startete, hatte die Bundesregierung die geplante Impfpflicht für drei Monate ausgesetzt – wenig später hob der Nationalrat das dafür beschlossene Gesetz einstimmig auf. Eigentlich hätte bei Verstößen gegen die Pflicht ab Mitte März gestraft werden sollen. Seit Wochen stagnieren die durchgeführten Impfungen.