Übergangsregierung im Südsudan verschiebt Wahlen

Die Übergangsregierung im Südsudan hat eine Verschiebung demokratischer Wahlen um 24 Monate angekündigt. Ursprünglich war eine Abstimmung für Dezember angesetzt. Als Grund für die Verzögerung nannte das Büro von Präsident Salva Kiir heute nicht umgesetzte Ziele des Friedensabkommens von 2018.

Das Land am Horn von Afrika mit seinen rund elf Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern wird seit Anfang 2020 von einer fragilen Übergangsregierung von Kiir und dem ehemaligen Rebellenführer Riek Machar geführt. 2013 – nur zwei Jahre nach der Abspaltung vom Sudan – brach in dem ölreichen und von Jahrzehnten der Konflikte gebeutelten Land ein Bürgerkrieg aus, in dem Tausende Menschen starben und Millionen flohen. Dieser wurde 2018 offiziell beendet.

Großbritannien, Norwegen und die USA kritisierten den Entschluss, die Wahlen zu verschieben. Südsudans Zivilgesellschaft sei an der Entscheidung, die Wahlen zu verschieben, nicht beteiligt worden, sagten die drei Länder in einer Mitteilung.