Israel verlängert Abriegelung des Gazastreifens

Israel hat die Abriegelung des Gazastreifens nach der Festnahme eines radikalen Palästinenser-Anführers am Donnerstag verlängert. Es gebe Hinweise darauf, dass der Islamische Dschihad Terrorangriffe verüben wolle, erklärte der Kommandeur der Gaza-Division, Nimrod Aloni, in einem Video des Militärs. Die Abriegelung des Küstenstreifens werde „so lange wie nötig fortgesetzt“.

Polizeiauto bei Sperre auf Straße
Reuters/Amir Cohen

Am Montag hatte Israel Bassam al-Saadi festgenommen, ein hochrangiges Mitglied des Islamischen Dschihads. Bei dem Zugriff im Westjordanland wurde ein 17-jähriges Mitglied der Gruppe getötet. Israel hat seitdem alle Übergänge zum Gazastreifen und einige umgebende Straßen gesperrt. Zur Begründung hieß es, es würden Racheakte befürchtet.

Blockadestart 2007

Israel begann 2007 eine Blockade des Gazastreifens, als die radikalislamische Hamas dort die Macht übernahm. Von den neuen Maßnahmen sind nun auch Palästinenserinnen und Palästinenser betroffen, die in Israel arbeiten, sowie die Treibstofftanker, die das einzige Kraftwerk in dem Palästinenser-Gebiet versorgen.

Die Behörden warnten heute – dem dritten Tag der Sperre – dass es innerhalb von 48 Stunden abgeschaltet werden müsse, sollten die Übergänge nicht wieder geöffnet werden. Die etwa zwei Millionen Menschen im Gazastreifen erhalten gegenwärtig zehn Stunden Strom am Tag.