Aktivisten stören Wahlkampfauftritt für Johnson-Nachfolge

Ein Wahlkampfauftritt der Kandidaten für die Nachfolge des scheidenden britischen Premierministers Boris Johnson ist von Klimaaktivisten unterbrochen worden. Mehrere Mitglieder der Organisation Extinction Rebellion drangen in den Veranstaltungsort im südenglischen Eastbourne ein und riefen Kandidatin Liz Truss „Schande über Sie“ zu, bevor sie aus dem Saal gebracht wurden, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete.

Die Außenministerin und Favoritin Truss kündigte an, Proteste wie diese als Premierministerin nicht dulden zu wollen. Hart arbeitende Menschen, die das Richtige täten, dürften nicht von „militanten Aktivisten“ gestört werden.

Liz Truss in Eastbourne
Reuters/Peter Nicholls

Klimapolitik spielt in dem innerparteilichen Wahlkampf kaum eine Rolle. Zwar haben sich beide verbliebene Kandidaten zum Ziel der Klimaneutralität bekannt, lassen aber völlig offen, wie diese erreicht werden soll. Beide wollen das umstrittene Fracking zur Erdgasförderung pushen. Truss will grüne Abgaben zunächst aussetzen, Rivale Rishi Sunak ist gegen den Ausbau von Windenergie an Land.

Die Mitglieder der konservativen Tory-Partei können derzeit abstimmen, wer von beiden Anfang September in die Downing Street einziehen wird.