„Beispiellose Regenmengen haben erhebliche Überschwemmungen verursacht“, teilte die Verwaltung westlich der Casinometropole Las Vegas mit. Es wurden zwar keine Verletzten gemeldet, Dutzende Autos steckten aber in Schlammmassen fest. Videos und Fotos in den sozialen Netzwerken zeigten schnell abfließendes Wasser, umgestürzte Palmen und von Schlamm und Geröll eingeschlossene Autos.
„Es war extremer als alles, was ich dort gesehen habe“, sagte der Fotograf und Augenzeuge John Sirlin, der in Chandler in Arizona lebt und den Nationalpark regelmäßig besucht. Er habe noch nie gesehen, dass ganze Bäume und Felsbrocken dort heruntergespült wurden.

Nationalpark abgeschnitten
Alle Straßen in und aus dem Nationalpark bleiben so lange gesperrt, bis Behördenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter einen Überblick über das Ausmaß der Schäden haben. Die Wassermassen hatten die Fahrbahnen aufgerissen und Müllcontainer in geparkte Autos gespült. Mehrere Autos wurden ineinander geschoben. Auch Büros und Hotels standen unter Wasser.
Zum zweiten Mal in einer Woche
Im Gebiet Furnace Creek fielen 3,7 Zentimeter Regen, damit wurde fast der bisherige Tagesrekord erreicht: Am 15. April 1988 wurden hier 3,73 Zentimeter gemessen. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge im Death Valley liegt bei fünf Zentimetern.

Es war bereits das zweite große Hochwasserereignis im Park in dieser Woche. Einige Straßen waren schon am Montag gesperrt worden, nachdem sie mit Schlamm und Trümmern von Sturzfluten überschwemmt worden waren, die auch Westnevada und Nordarizona getroffen hatten.
Risiko von Starkregen nimmt zu
Zwar lassen sich einzelne Extremereignisse nicht direkt auf eine bestimmte Ursache zurückführen, klar ist laut dem aktuellen IPCC-Bericht aber: Durch die Klimakrise werden Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen, Stürme und Hitze häufiger und intensiver. Das heißt: Niederschläge und Stürme werden stärker, Hitzewellen heißer und Dürren trockener.