Kosovo: Kremlnahe Journalistin muss Land verlassen

Die Behörden des Kosovo haben die kremlnahe russische Journalistin Darja Aslamowa des Landes verwiesen. Er habe sie zur unerwünschten Person erklärt, schrieb Innenminister Xhelal Svecla gestern auf seiner Facebook-Seite.

Aslamowa arbeitet für die russische Boulevardzeitung „Komsomolskaja Prawda“ und gilt als linientreue Propagandistin der russischen Seite im Ukraine-Krieg. Sie war gestern bei der Einreise aus Serbien in den Kosovo von kosovarischen Sicherheitsbeamten vorläufig festgenommen worden. Heute verließ sie den Kosovo und erreichte wieder Serbien, hieß es. Sie sei auf Recherchereise in der Region gewesen, teilte das Blatt auf seiner Internetseite mit.

Das heute fast ausschließlich von Albanerinnen und Albanern bevölkerte Kosovo gehörte einst zu Serbien. 2008 erklärte es sich für unabhängig. Serbien, Russland, China und einige EU-Länder wie Spanien und Griechenland erkennen die Eigenstaatlichkeit nicht an. Zwischen dem von Russland unterstützten Serbien und dem Kosovo kommt es immer wieder zu Spannungen. Erst vor einer Woche hatten ethnische Serben im Nordkosovo Barrikaden errichtet, um gegen neue Regeln für die Einreise in den Kosovo zu demonstrieren.