Starke Algenblüte im Bodensee

In der deutschen Gemeinde Langenargen am Bodensee, nur wenige Kilometer von der österreichschen Grenze entfernt, haben die hohen Temperaturen zu einer starken Algenblüte geführt. Zwar sind die Grünalgen grundsätzlich nicht schädlich, durch ihren stechenden Geruch vertreiben sie allerdings die Menschen vom Naturstrand ins nahe gelegene Freibad.

Schon in früheren Jahren gab es Algenteppiche auf dem See, doch in diesem Jahr ist das Wachstum besonders groß. Bisher ist es den Behörden nicht gelungen, die Algen von der Wasseroberfläche zu entfernen. Die einzige Möglichkeit, Teile des Algenteppichs abzusaugen, würde nur kurzfristig für Abhilfe sorgen. Denn bei einer Änderung der Windrichtung seien die Algen bereits wenige Stunden später wie da, wie Langenargens Bürgermeister Ole Münder erzählt. Einzig Regen würde das Problem lösen.

Doch auf Regen wartet man derzeit an der Nordküste des Bodensees vergeblich. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit und der frühen Schneeschmelze ist der Wasserstand fast einen Meter niedriger als sonst um diese Jahreszeit. Die Bodenseeschifffahrt wurde bereits eingestellt. „Das ist der Klimawandel, der hier vor unserer Haustür stattfindet“, so Münder.