US-Pizzakette Domino’s verlässt italienischen Markt

Die US-amerikanische Pizzakette Domino’s hat Italien mit seinen Produkten nicht überzeugen können. Der Konzern schloss nun die letzte von 29 Filialen, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtete. Geplant waren vor sieben Jahren eigentlich 880 Lokale, dafür wurden auch hohe Kredite aufgenommen.

Die Kette wollte einen landesweiten Lieferservice bieten und sich dabei von italienischen Angeboten abheben – mit für Italien ungewöhnlichem, aber in den USA beliebten Pizzabelag wie Ananas.

Verluste durch mehr Wettbewerb

In der Pandemie geriet die Kette in Zahlungsverzug, auch weil sich andere Anbieter schnell auf die geänderten Rahmenbedingungen umstellten und etwa Lieferung anboten. „Wir führen das Problem auf den deutlich gestiegenen Wettbewerb auf dem Lebensmittelliefermarkt zurück“, teilte das Unternehmen 2021 laut Bloomberg Investoren mit. Laut den letzten geprüften Jahresberichten hatte das Unternehmen Ende 2020 Schulden in Höhe von 10,6 Millionen Euro.

Domino’s wurde in den 1960er Jahren gegründet und betreibt weltweit rund 14.000 Filialen in über 80 Ländern. Eine erste Filiale in Österreich eröffnete in Wien im Herbst 2017. Bis zu 40 Filialen waren für die Bundeshauptstadt angekündigt worden, um dort flächendeckend zu liefern, weitere Standorte waren in anderen größeren Städten angedacht. Bisher sind es zehn in Wien geworden.