„Druschba“-Pipeline: Ungarischer Ölkonzern zahlt Transitgebühr

Der seit einigen Tagen unterbrochene Transit von russischem Öl über die Pipeline „Druschba“ durch die Ukraine nach Ungarn, Tschechien und in die Slowakei könnte bald wieder aufgenommen werden. Der ungarische Öl- und Gaskonzern MOL hat nach eigenen Angaben die Zahlung der Transitgebühren an die Ukraine übernommen. Der russische Pipeline-Monopolist Transneft hatte erklärt, seine Zahlungen seien wegen der EU-Sanktionen zurückgewiesen worden.

Derzeit würden durch die Situation „keine unmittelbaren Lieferprobleme“ entstehen, da man über ausreichende Reserven „für mehrere Wochen“ verfüge, teilte MOL laut Nachrichtenagentur MTI mit.

Russland: Ukrtransnafta stoppte Lieferung

Nach russischen Angaben hat das ukrainische Unternehmen Ukrtransnafta das Durchpumpen von Öl nach Ungarn, Tschechien und in die Slowakei über den Südstrang der Pipeline bereits am 4. August vollständig gestoppt. Die EU-Staaten hatten sich im April auf ein schrittweises Ölembargo gegen Russland verständigt.

Ungarn, Tschechien und die Slowakei hatten jedoch unter Verweis auf ihre starke Abhängigkeit von russischen Lieferungen eine weitgehende Ausnahme der Lieferungen über die Pipeline durchgesetzt.