Chinesische Konzerne ziehen sich von New Yorker Börse zurück

Fünf chinesische Staatskonzerne wollen sich von der New Yorker Börse zurückziehen. Der Lebensversicherer China Life, die Ölriesen Sinopec und PetroChina, der Alukonzern Chalco sowie der Chemiekonzern Sinopec Shanghai Petrochemical kündigten gestern Anträge für ein Delisting ihrer US-Hinterlegungsscheine (ADS) noch im August an.

Sie gehören zu den knapp 270 chinesischen Unternehmen, denen die USA in einem Gesetz im Mai mit dem Ausschluss von der New York Stock Exchange gedroht hatten, weil sie die Bilanzstandards der amerikanischen Wirtschaftsprüfer nicht erfüllten.

USA verlangen vollständigen Einblick in Bücher

Die Regierungen in Peking und Washington verhandeln über eine Lösung in dem Streit. Die USA fordern einen vollständigen Einblick in die Bücher und die Prüfungsunterlagen chinesischer Unternehmen, die in New York gelistet sind, China verweigert das aber mit Verweis auf die nationale Sicherheit.

Die fünf Firmen gingen auf das Thema in ihren Mitteilungen nicht ein. Die in New York gehandelten Volumina seien gering. PetroChina erklärte, ihr Kapitalbedarf ließe sich auch über die Börsen in Schanghai und Hongkong decken, die auch „die Interessen der Anleger besser schützen“. Die chinesische Börsenaufsicht CSRC betonte, die Konzerne hätten sich immer genau an die Regeln und Anforderungen des US-Kapitalmarktes gehalten, seit sie in New York börsennotiert sind.