Rebellenführer bei Militäreinsatz in Peru schwer verletzt

Bei einem Militäreinsatz gegen die linke Guerillaorganisation Sendero Luminoso (Leuchtender Pfad) in einer abgelegenen Urwaldregion Perus ist der verbliebene Guerillaanführer Victor Quispe Palomino alias „Jose“ schwer verletzt worden. Das geht aus einer Mitteilung des Kommandos der peruanischen Streitkräfte von gestern (Ortszeit) hervor.

Zudem wurden laut Militär bei dem Einsatz in der Region von Vizcatan zwei Soldaten getötet. Palomino hatte zuletzt eine der letzten Einheiten der einst mächtigen maoistischen Kämpfer geführt, die sich von dem im September 2021 in Haft gestorbenen Guerillachef Abimael Guzman losgesagt hatten.

Sein Bruder Jorge Quispe Palomino alias „Raul“, ebenfalls Guerillaanführer und einer der meistgesuchten Männer Perus, war offiziellen Angaben zufolge im Jänner 2021 nach einem Militäreinsatz gestorben.

Blutiger Guerillakrieg

Bei Auseinandersetzungen zwischen dem Leuchtenden Pfad und staatlichen Sicherheitskräften waren zwischen 1980 und 2000 fast 70.000 Menschen getötet worden. Die meisten Opfer waren indigene Bauern.

Anders als in anderen Bürgerkriegen in der Region war in Peru die Guerilla für einen Großteil der Toten verantwortlich. Heute widmen sich die verbliebenen Rebellen im VRAEM-Gebiet vor allem dem Drogenhandel.