Feuerwehrleute und -autos am Schauplatz
AP/Mohamed Salah
Kairo

Viele Tote bei Brand in Kirche

Bei einem Brand in einer koptischen Kirche im Großraum von Kairo sind mindestens 41 Menschen ums Leben gekommen. Das teilte die Kirche des Landes am Sonntag mit, zugleich bestätigten medizinische Kreise in Ägypten dieselbe Zahl an Todesopfern. 14 weitere Menschen seien verletzt worden.

Lokale Medien veröffentlichten Bilder eines ausgebrannten Raumes voller Kirchenbänke und mit Heiligenbildern an der Wand. Das Feuer brach Berichten zufolge gegen Ende eines Gottesdienstes Sonntagfrüh in Giseh aus, das zum Großraum Kairo gehört und an dessen Stadtrand die berühmten Pyramiden von Giseh stehen.

Rund 5.000 Gläubige seien zu einem Gottesdienst in der Abu-Sifin-Kirche in Giseh zusammengekommen, sagten zwei Vertreter der Sicherheitsbehörden. Es habe eine Massenpanik gegeben. Augenzeugen beschrieben, wie Anwohner des dicht besiedelten Stadtteils Imbaba in die Kirche eilten, um Menschen und vor allem Kinder zu retten. Aber das Feuer sei immer heftiger geworden, sodass die Zurückkehrenden nicht noch einmal hätten hineingehen können.

Kairo: Viele Tote bei Brand in Kirche

Bei einem Brand in einer koptischen Kirche im Großraum von Kairo in Ägypten sind mindestens 41 Menschen ums Leben gekommen und viele weitere verletzt worden. Nach Angaben der Behörden brach das Feuer während einer Messe aus. Zu diesem Zeitpunkt sollen sich bis zu 5.000 Gläubige in der Kirche befunden haben. Unglücksursache war laut dem Innenministerium eine defekte Klimaanlage.

Kurzschluss in Klimaanlage

Das Innenministerium erklärte, eine defekte Klimaanlage in einem oberen Stockwerk der Kirche habe den Brand ausgelöst. Augenzeugen sagten der privaten Zeitung „Al-Masri al-Jum“ zufolge, nach einem Stromausfall sei es dort zu einem Kurzschluss gekommen. In Kairo herrschten am Sonntag die für August üblichen Temperaturen um 35 Grad Celsius.

Präsident Abdel Fattah al-Sisi rief Kopten-Papst Tawadros II. an, um sein Beileid auszudrücken. Die Behörden des Landes würden nach dem tragischen Vorfall sämtliche Unterstützung zur Verfügung stellen.

Brand rasch unter Kontrolle

30 Rettungswagen waren nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Einsatz, um die Opfer zu versorgen und in Krankenhäuser in der Nähe zu bringen. Die Krankenwagen seien schon Minuten nach dem Notruf am Brandort eingetroffen und hätten 55 Menschen in Krankenhäuser gebracht.

Nach etwa zwei Stunden brachten Zivilschützer den Brand unter Kontrolle. Auch ein Team der Staatsanwaltschaft machte sich auf den Weg, um den Brandort zu untersuchen und die genauen Ursachen weiter zu klären.

Außenministerium kondoliert

In Ägypten leben mehr als 100 Millionen Menschen. Rund zehn Prozent der Bevölkerung sind christlichen Glaubens, die meisten von ihnen sind Kopten. Obwohl sie zahlreich sind, fühlen sich die Kopten von vielen Ämtern ausgeschlossen und kritisieren etwa, dass die Gesetze für den Bau von Kirchen sehr viel strenger seien als für den Bau von Moscheen.

Auch das österreichische Außenministerium reagierte auf das Unglück: „Wir sind zutiefst bestürzt über das tragische Feuer in der Abu-Sifin-Kirche in Giseh, bei dem mehrere Dutzend Menschen, darunter auch Kinder, ums Leben kamen. Unser aufrichtiges Beileid gilt den Menschen in Ägypten und denen, die geliebte Menschen verloren haben. Allen Verletzten wünschen wir eine rasche Genesung“, hieß es in einer Mitteilung auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

Kardinal Christoph Schönborn kondolierte dem koptischen Bischof Anba Gabriel. Der Wiener Erzbischof bekundete dem Bischof der Diözese für Österreich und den deutschsprachigen Teil der Schweiz der koptisch-orthodoxen Kirche mit Sitz in Wien seine innige Anteilnahme und versicherte ihn seines Gebets für die Opfer, berichtete Kathpress.