Vorwahlen kosten Trump-Gegnerin Cheney womöglich Kongresssitz

Bei Vorwahlen der Republikaner im US-Staat Wyoming droht der altkonservativen und erbitterten Widersacherin von Ex-Präsident Donald Trump, Liz Cheney, heute ihre Kandidatur und damit letztlich ihren Sitz im US-Kongress zu verlieren.

Republikanerinnen Liz Cheney und Harriet Hageman
Reuters/Jonathan Ernst; AP/Mead Gruver (Montage)
Liz Cheney (l.), Harriet Hageman (r.)

Es wird allgemein damit gerechnet, dass die von Trump unterstützte Gegenkandidatin Harriet Hageman die Vorwahl gewinnt und damit am 8. November bei den Zwischenwahlen zum Repräsentantenhaus antritt. Umfragen sehen Cheney klar hinter Hageman.

Den jüngsten Umfragen zufolge liegt die Tochter von Ex-Vizepräsident Dick Cheney 20 bis 30 Prozentpunkte hinter Hageman. Trump hat die 2016 erstmals ins Repräsentantenhaus gewählte 56-Jährige zu seiner Erzfeindin erklärt.

Cheney ist Vizevorsitzende des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Aufklärung des Sturms auf das Kapitol im Jänner 2021 und will nach eigenem Bekunden eine Rückkehr Trumps ins Weiße Haus um jeden Preis verhindern. Der Ex-Präsident, der seine Abwahl 2020 bis heute nicht anerkennt, liebäugelt offen mit einer erneuten Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl 2024.