London: Gefahr von See für Odessa großteils gebannt

Die Gefahr einer Landung russischer Truppen in der ukrainischen Hafenstadt Odessa vom Meer aus ist nach Ansicht britischer Militärfachleute weitgehend gebannt. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London hervor, das heute veröffentlicht wurde.

„Das bedeutet, die Ukraine kann Ressourcen verlegen, um die russischen Bodentruppen an anderen Orten unter Druck zu setzen“, so das Fazit der Briten.

„Extrem defensive Haltung“ russischer Schiffe

Die russischen Schiffe sind London zufolge nur noch eingeschränkt in der Lage, die Invasionsbemühungen Moskaus in der Ukraine effektiv zu unterstützen. Sie nähmen eine „extrem defensive Haltung“ ein.

Abgesehen von den U-Booten blieben sie stets in Sichtweite der Küste der von Russland besetzten Halbinsel Krim. Das stehe im Kontrast zu der erhöhten Aktivität russischer Schiffe in anderen Meeren in dieser Jahreszeit, so die Mitteilung.

Zwar feuerten russische Schiffe weiterhin Langstreckenraketen ab, doch die Flotte habe Schwierigkeiten, die Seeherrschaft auszuüben. Geschwächt worden sei sie vor allem durch den Verlust ihres Flaggschiffs „Moskwa“, einer erheblichen Zahl ihrer Flugzeuge sowie der Kontrolle über die Schlangeninsel.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar veröffentlicht die britische Regierung regelmäßig Geheimdienstinformationen zu dessen Verlauf. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.