Wirtschaft im Euro-Raum legte im Frühjahr um 0,6 Prozent zu

Die Wirtschaft in der Euro-Zone ist trotz der Rekordinflation und des Ukraine-Krieges leicht gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte zwischen April und Juni zum Vorquartal um 0,6 Prozent zu, wie das Statistikamt Eurostat heute mitteilte.

In einer ersten Schnellschätzung Ende Juli war noch von 0,7 Prozent die Rede gewesen, die Volkswirte hatten jedoch für das zweite Quartal laut Nachrichtenagentur Reuters nur mit einem Anstieg von 0,2 Prozent gerechnet.

Zu Jahresbeginn betrug das Wirtschaftswachstum in der Euro-Zone im Vergleich zum Vorquartal 0,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist das saisonbereinigte BIP im zweiten Quartal 2022 im Euro-Raum um 3,9 Prozent gestiegen – zunächst war die Rede von 4,0 Prozent.

Spanien an der Spitze

Das deutlichste Wachstum verzeichnete von den 19 Ländern, die bereits Daten veröffentlicht haben, Spanien. Hier wuchs die Wirtschaft im Vergleich zum Vorquartal um 1,1 Prozent. In Italien stieg das BIP um 1,0 Prozent und in Frankreich um 0,5 Prozent. In Österreich lag das Plus ebenfalls bei 0,5 Prozent. Die deutsche Wirtschaft stagnierte.

Die EU-Kommission erwartet für dieses Jahr nur noch einen Zuwachs beim BIP von 2,6 Prozent. Die Verbraucher im Euro-Raum rechnen einer Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) zufolge auf Zwölfmonatssicht mit einer schrumpfenden Wirtschaft und einer anhaltend hohen Inflation.