Streik bei britischer Bahn

Der Bahnverkehr in Großbritannien ist heute erneut durch Streiks stark beeinträchtigt worden. In einigen Regionen gab es gar keine Verbindungen, in anderen fuhr im Schnitt nur einer von sonst fünf Zügen. Angesichts einer Inflation in Höhe von zehn Prozent fordern die Bahnmitarbeiterinnen und -mitarbeiter deutliche Lohnerhöhungen. Sollte es keinen Kompromiss mit den Arbeitgebern geben, drohten weitere Streiks, sagte der Generalsekretär der Transportgewerkschaft RMT, Mick Lynch.

Eine Frau mit Koffer liest ein Informationsplakat über die Streiks in der Victoria Underground Station in London
APA/AFP/Hollie Adams

Die Streiks hatten am Donnerstag begonnen, am freitag wurde vor allem die Tube, die Londoner U-Bahn, lahmgelegt. Ab heute haben zudem die Hafenarbeiter des größten britischen Frachthafens im ostenglischen Felixstowe einen achttägigen Arbeitsausstand angekündigt. Dazu kommen ab Ende August über 115.000 Angestellte der britischen Post, die vier Tage lang streiken wollen.

Die Arbeitgeber des Bahnsektors haben sich zwar zu Lohnerhöhungen bereiterklärt. Im Gegenzug fordern sie aber Änderungen an Status und Arbeitsbedingungen der Bahnbeschäftigten. Die Regierung in London ruft in dem seit Monaten anhaltenden Tarifkonflikt zur Mäßigung auf.