Macron: Müssen Preis für Freiheit und Werte zahlen

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den russischen Angriff auf die Ukraine verurteilt und angesichts der wirtschaftlichen Folgen der Sanktionspolitik an die Bereitschaft der Franzosen appelliert, den „Preis der Freiheit“ zu bezahlen.

„Ich denke an unser Volk, das Seelenstärke braucht, um der kommenden Zeit entgegenzusehen, der Ungewissheit zu widerstehen, manchmal der Bequemlichkeit und der Widrigkeit und um gemeinsam zu akzeptieren, den Preis für unsere Freiheit und Werte zu bezahlen“, sagte Macron gestern Abend bei einem Weltkriegsgedenken im südfranzösischen Bormes-les-Mimosas.

Macron stimmte Bevölkerung schon im Juli auf schwierige Zeiten ein

Seit der von Russlands Präsident Wladimir Putin gestarteten brutalen Attacke sei der Krieg auf europäischem Boden und nur einige Stunden von der französischen Grenze entfernt zurückgekehrt, sagte Macron. Zugleich würdigte er den heldenhaften Einsatz des ukrainischen Volkes gegen die russische Armee.

Bereits am Nationalfeiertag am 14. Juli hatte Macron die Bevölkerung angesichts einer möglichen Unterbrechung der russischen Gaszufuhr auf schwierige Zeiten eingestimmt. Der Herbstbeginn könne hart werden, hatte er gesagt. Mit Milliardenaufwand hat der französische Staat aber bisher die Strom- und Gastarife für die Verbraucher gedeckelt. Das Land ist von russischem Gas weniger abhängig als Deutschland.