Twitter strukturiert in der Spam-Bot-Debatte um

Der US-Kurznachrichtendienst Twitter strukturiert seine Teams um, die sich mit der Reduzierung von schädlichen Inhalten und gefälschten Nutzerkonten befassen. Das Social-Media-Unternehmen werde sein Team für den Bereich Health Experience, das an der Reduzierung von Fehlinformationen und schädlichen Inhalten arbeitet, mit dem Service-Team, das für die Überprüfung von Profilen und für die Entfernung von Spam-Accounts zuständig ist, in einer neuen Arbeitsgruppe mit dem Namen „Health Products and Services (HPS)“ zusammenlegen, heißt es in einem E-Mail an die Mitarbeiter, das von der Nachrichtenagentur Reuters eingesehen wurde. HPS wird von Ella Irwin geleitet, die erst im Juni ins Unternehmen kam. Die Umstrukturierung „spiegelt unser anhaltendes Engagement wider, Prioritäten zu setzen und unsere Teams auf die Verfolgung unserer Ziele zu fokussieren“, erklärte ein Twitter-Sprecher.

Die Reorganisation erfolgt vor dem Hintergrund mehrerer Anschuldigungen in Bezug auf gefälschte Twitter-Konten, sogenannte Spam- und Bot-Accounts. Die Anzahl der gefälschten Konten auf Twitter sind zu einem zentralen Thema im Rechtsstreit darüber geworden, ob Tesla-Chef Elon Musk die 44 Milliarden Dollar teure Übernahme des Social-Media-Unternehmens durchziehen muss. Er warf Twitter vor, Informationen darüber zurückzuhalten, wie es die Anzahl der Spam-Konten berechnet. Auch der ehemalige Sicherheitschef des Unternehmens und angesehener Hacker, Peiter „Mudge“ Zatko, beschuldigte Twitter, die Bundesaufsichtsbehörden über seine Abwehrmaßnahmen gegen Hacker und Spam-Konten in die Irre zu führen.