Pakistans Ex-Regierungschef Khan gegen Kaution auf freiem Fuß

Der frühere pakistanische Regierungschef Imran Khan ist heute gegen eine Kaution freigelassen worden. Nach seiner Freilassung warf der 69-jährige Ex-Premier der amtierenden Regierung vor, sie wolle mit dem gegen ihn gerichteten Anti-Terror-Verfahren sein „technisches k. o.“ erreichen. Vertreter von Khans Tehreek-e-Insaf (PTI-Partei) sagten, die Entscheidung des Gerichts gelte vorerst nur bis zum 1. September.

Der ehemalige Kricketstar Khan gelangte 2018 in Pakistan mit dem Versprechen an die Macht, Korruption und Freunderlwirtschaft zu bekämpfen. Aber in seiner Regierungszeit ging die wirtschaftliche Entwicklung des Landes bergab – im April wurde er durch ein Misstrauensvotum der Nationalversammlung gestürzt und der konservative Politiker Shehbaz Sharif zu seinem Nachfolger gewählt.

Khan will vorgezogene Parlamentswahl

Khan, der seine Anhänger immer wieder zu landesweiten Massendemonstrationen gegen seinen Rivalen Sharif mobilisiert, strebt nun eine vorgezogene Parlamentswahl an. Sharifs Regierung, die neben den großen wirtschaftlichen Problemen aktuell auch mit Umweltproblemen zu kämpfen hat, lehnt das bisher ab. Sie setzt darauf, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) demnächst ein Kreditprogramm über sechs Milliarden Euro freigibt.