Schulbank in einem Klassenzimmer
ORF.at/Carina Kainz
Coronavirus

Schulstart ohne Test- und Maskenpflicht

Das Schuljahr 2022/23 wird ohne verpflichtende Tests und Maskenpflicht beginnen. „Wie in allen anderen Lebensbereichen gilt es auch im Schulbereich, mit Covid-19 leben zu lernen“, wurde seitens des Bildungsministeriums betont. Das neue Schuljahr könne begonnen werden, wie das letzte beendet wurde – generell gelte „stärkere Eigenverantwortung“, sagte ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek am Montag bei einer Pressekonferenz. Der Schulbesuch liege im Ermessen von Lehrerinnen und Lehrern und Schülerinnen und Schülern – und der Direktionen.

Trotz Kritik bleibt das Ministerium dabei, dass symptomlose Lehrer und Schüler ab der Sekundarstufe I (Mittelschule, AHS-Unterstufe) trotz Infektion mit einer FFP2-Maske in den Unterricht kommen dürfen. „Es gibt keinen Grund, den Bildungsbereich anders zu behandeln als andere Lebensbereiche.“ Schulen müssen diesen allerdings einen eigenen (Masken-)Pausenraum zur Verfügung stellen, in diesen Räumen ist außerdem auf besondere Hygienemaßnahmen zu achten, wird im Rundschreiben betont.

Er räumte allerdings ein, dass der Bund das bei den Lehrerinnen und Lehrern nur für den AHS- und BMHS-Bereich vorgeben kann – an Pflichtschulen, dort sind die Länder Dienstgeber der Lehrer, können die Länder andere Regeln treffen, wie es etwa bereits Wien und das Burgenland angekündigt haben. Für sinnvoll halte er solche „Inselregelungen“ aber nicht, so Polaschek.

„Wenn ich mich nicht gesund fühle, dann soll ich nicht“

Generell orientiere man sich an der allgemein geltenden Verordnung des Gesundheitsministeriums, so Polaschek. „Es gibt auch hier keinen Grund, den Bildungsbereich anders zu behandeln.“ Man vollziehe hier den Variantenmanagementplan, so Polaschek. Personen, die positiv, aber symptomlos seien, dürfen mit Maske in die Schule gehen – es gehe um „stärkere Eigenverantwortung“, sagte er Bildungsminister.

„Wenn Sie sich gesund fühlen, dann müssen Sie“

Das neue Schuljahr wird ohne verpflichtende Tests und Maskenpflicht beginnen. Es könne also so begonnen werden, wie das letzte beendet wurde – generell gelte „stärkere Eigenverantwortung“, sagte ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek bei einer Pressekonferenz in Wien. Trotz Kritik bleibt es dabei, dass symptomlose Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler ab der Sekundarstufe I trotz Infektion mit einer FFP2-Maske in den Unterricht kommen dürfen. „Wenn Sie sich gesund fühlen, dann müssen Sie. Wenn ich mich nicht gesund fühle, dann soll ich nicht“, so Polaschek vor Medienvertreterinnen und -vertretern.

Auf Nachfrage formulierte Polaschek das so: „Wenn Sie sich gesund fühlen, dann müssen Sie. Wenn ich mich nicht gesund fühle, dann soll ich nicht“ – man solle das Modell durchdenken und „sehr gelassen sehen“, riet Polaschek. All das gelte ab der Sekundarstufe I, für Kinder unter elf Jahren gelte im Positivfall ein Betretungsverbot. Klagen befürchte er nicht, so Polaschek („Eine Aufgeregtheit, die ich nicht teile“).

Lehrer- und Direktorenvertretung haben das Unterrichten symptomlos Infizierter abgelehnt. Mehrere Bundesländer haben außerdem angekündigt, an den Pflichtschulen, wo sie die Dienstgeber der Lehrer sind, den Einsatz von infizierten Pädagoginnen und Pädagogen zu untersagen.

Tests auf freiwilliger Basis

Zu Schulbeginn empfiehlt das Ministerium außerdem auf freiwilliger Basis die Durchführung von Tests: Wie im Vorjahr sollen die Schülerinnen und Schüler nach Möglichkeit am ersten Schultag bereits mit einem gültigen (PCR-)Test in die Schule kommen. Außerdem werden in der ersten Schulwoche am Montag, Dienstag und Mittwoch an allen Schulen Antigen-Tests angeboten, die Schüler, Lehrer und Verwaltungspersonal nutzen können.

Für die zweite Schulwoche bekommen die Schüler auf Wunsch drei Antigen-Schnelltests für die Verwendung daheim mit, um sich etwa Sonntagabend oder Montagfrüh zu testen. Bei besonderer Risikolage können Schulen für maximal zwei Wochen Test- und Maskenpflicht bzw. zeitversetzten Unterrichtsbeginn anordnen, bei Zustimmung der Bildungsdirektion auch länger. Distance-Learning kann nur mit Erlaubnis der Bildungsdirektion angeordnet werden.

Keine flächendeckenden Schließungen mehr

Flächendeckende Schulschließungen werde es heuer nicht mehr geben, kündigte Polaschek an. Was die Matura angehe, werde man sich mit Fachleuten beraten. „Wir werden uns anschauen, ob wir wie bisher mit der Matura weitermachen oder ob es Änderungsbedarf gibt“, so Polaschek. Man sei auf alles Szenarien vorbereitet, erklärte der Minister. Und er sei froh, dass es eine Gesamtstrategie gebe, die auch die Schulen umfasse.