Moskau: Russische Wirtschaft schrumpft um zwei Prozent

Die russische Wirtschaft wird laut der Regierung heuer trotz der westlichen Sanktionen wegen des Krieges gegen die Ukraine nur leicht schrumpfen. Das Bruttoinlandsprodukt werde um „etwas mehr als zwei Prozent“ sinken, so der stellvertretende Ministerpräsident Andrej Belusow heute bei einer im Fernsehen übertragenen Regierungssitzung.

Die stark gestiegenen Preise für Öl und Gas würden helfen, die Folgen abzufedern. 2023 werde der Rückgang dann bei „nicht mehr als einem Prozent“ liegen. Einige Ökonominnen und Ökonomen prognostizierten der russischen Wirtschaft dagegen angesichts westlicher Sanktionen in diesem Jahr einen Einbruch von etwa 15 Prozent.

Inflation laut Kreml bei 13 Prozent

Die Inflation wird der Regierung zufolge nicht so stark ausfallen wie zunächst befürchtet. Die Teuerungsrate dürfte heuer bei zwölf bis 13 Prozent liegen, sagte Belusow. Mitte Juli lag die offizielle Inflationsrate bei 15,5 Prozent. Die Zentralbank strebt eigentlich einen Wert von vier Prozent an. Dieser dürfte ihren Prognosen zufolge auch im kommenden Jahr mit Preissteigerungsraten von fünf bis sieben Prozent verfehlt werden.