Verlag: Rushdies „Satanische Verse“ wieder lieferbar

Nach dem Angriff auf den Schriftsteller Salman Rushdie haben dessen Bücher wieder an Popularität gewonnen. Nach Angaben der Verlagsgruppe Penguin Random House gilt das vor allem für die „Satanischen Verse“.

In den vergangenen Jahren habe man den Roman jährlich im vierstelligen Bereich verkauft, teilte eine Sprecherin mit. Eine Neuausgabe sei 2017 als Taschenbuch erschienen und seitdem durchgehend lieferbar gewesen.

„Nach dem Attentat auf Salman Rushdie am 12. August stieg die Nachfrage sprunghaft, sodass das Buch für einige Tage vergriffen war“, teilte die Verlagssprecherin mit. Eine Nachauflage in Höhe von 25.000 Exemplaren sei nun wieder lieferbar. „Eine weitere Auflage ist in Vorbereitung.“

Auch in Großbritannien zog die Nachfrage nach Büchern Rushdies laut Angaben des Branchendiensts Nielsen BookData seit dem Anschlag erheblich an. Die Verkaufszahlen stiegen im Vergleich zu Anfang August beinahe um das Dreißigfache.

Der Autor war Mitte August in den USA angegriffen und schwer verletzt worden. Als Reaktion habe es nicht nur eine große Welle der Solidarität gegeben, sondern auch eine erneute Einordnung der literarischen Bedeutung seines Werkes quer durch alle Medien, hieß es beim Verlag in Deutschland. So wünschte sich zum Beispiel Daniel Kehlmann in der „Zeit“ Salman Rushdie zurück auf die Bestsellerliste: „Ein Vorschlag: Kaufen Sie jetzt ‚Die satanischen Verse‘.“