Fischsterben in Oder: Bestand dürfte sich erholen

Nach dem massenhaften Fischsterben in der Oder erholt sich der Bestand nach Angaben der Berufsfischer zunehmend. Das Ergebnis von zwei Untersuchungen in der Oder sei, dass es den Fischen überraschend gutgehe, sagte heute Lars Dettmann, Geschäftsführer des Landesfischereiverbands Brandenburg-Berlin.

Das Wasser der Oder sei um etwa einen Meter gestiegen. Dettmann: „Die Oder erholt sich, aber bis das ausgeheilt ist, was kaputtgegangen ist, das wird Jahre dauern.“

Genaue Ursache noch unklar

Gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) war er auf einem Flussabschnitt bei Brieskow-Finkenheerd nahe Frankfurt/Oder unterwegs, um den Fischbestand bei einer zweiten Beprobung mit zu beobachten. „Die Oder erholt sich zusehends. Man sieht lebende Muscheln und Schnecken und Fische, die vital sind.“

Seit Anfang August war aus dem deutsch-polnischen Grenzfluss tonnenweise toter Fisch geborgen worden. Mehrere hundert chemische Substanzen könnten als Mitverursacher der Umweltkatastrophe infrage kommen, hatte die deutsche Umweltministerin Steffi Lemke gestern mitgeteilt. Die genaue Ursache für die Umweltkatastrophe ist noch unklar.

Experten gehen davon aus, dass ein hoher Salzgehalt im Fluss ein wesentlicher Grund ist, verbunden mit Niedrigwasser, hohen Temperaturen und einer giftigen Algenart.